Das Knie –

das größte Gelenk unseres Körpers

Orthopädische Klinik Hessisch Lichtenau - Kniechirurgie

Kniechirurgie – Beweglichkeit zurückerlangen

Ob beim Laufen, Treppensteigen oder beim Sport – ständig sind unsere Knie gefordert. Zahlreiche Knochen, Bänder sowie zwei Gelenkscheiben sind für eine ungestörte Bewegung notwendig. Unser größtes Gelenk ist zugleich auch eines der kompliziertesten und am meisten beanspruchten Gelenke. Sind einzelne Teile der Knie in ihrer Funktion eingeschränkt oder fehlen, funktioniert der normale Bewegungsablauf nicht mehr. Erkrankungen und Verletzungen am Knie sind oft schmerzhaft und langwierig und schränken so die Lebensqualität ein. Die Orthopädische Klinik Hessisch Lichtenau bietet Ihnen Spezialisten im Bereich Kniechirurgie, damit Sie die Beweglichkeit des Knies zurückerlangen.

Wissenswertes

Wir bieten Ihnen in unserer Klinik die Knieendoprothetik – auch für spezielle Fälle außerhalb der täglichen Routine. Dafür nutzen wir die Navigation von Knieendoprothesen, die eine sehr genaue Platzierung der Prothese ermöglicht.

An unserem Hause wird zudem das Fast-Track-Verfahren routinemäßig angewandt – ein Bündel verschiedener Maßnahmen, um die Operation schneller, schmerzarmer und komplikationsloser zu machen.

Wichtig in der Kniechirurgie ist ein minimal invasiver Zugang, der das Gewebe schont und bei dem die Muskeln nicht ablöst werden.

Mit dem Einsatz eines blutstillenden Medikamentes (Tranexamsäure) kommt es zu einer deutlichen Verringerung der Blutung während der Operation. Der Vorteil: Operation ohne Blutsperre bei Knie-Prothesen – und so weniger Thrombosen, Embolien oder arterielle Verschlüsse.

Es erfolgt eine örtliche Anästhesie, die bei Bedarf Schmerzmittel direkt an die Operationswunde führen. Dadurch ist eine sehr effiziente Schmerzlinderung möglich und schwere Schmerzmittel müssen nur noch im Ausnahmefall gegeben werden.

Behandlungsspektrum

Beinachsenkorrektur bei O- oder X-Bein (Korrekturosteotomie)

Osteotomie bedeutet übersetzt Knochendurchtrennung und ist der erste Teil der Operation. Der Knochen wird an der geplanten Stelle durchtrennt und in veränderter Stellung wieder verbunden, also umgestellt. Dabei werden normalerweise Spezialplatten verwendet, die sich perfekt an die jeweilige Knochenoberfläche anpassen.

In den Fällen, in denen eine Umstellungsosteotomie notwendig wird, führt die abweichende Beinachse zu einer Überlastung des inneren (beim O-Bein) oder äußeren (beim X-Bein) Gelenkbereiches. Durch die Umstellung und die damit einhergehende Achskorrektur versucht man, den bisher wenig belasteten und deswegen meist vollständig erhaltenen Knorpel in den stärker belasteten Bereich zu bringen, umgekehrt wird der überlastete Knorpel entlastet und kann sich im besten Fall wieder erholen.

Immer bei O-oder X- Beinen nach Abschluss des Wachstums mit passenden Beschwerden auf der inneren oder äußeren Gelenkseite. Vor Wachstumsabschluss kann noch eine Korrektur über eine Operation an den Wachstumsfolgen (Epiphyseodese) erfolgen. Bei sehr stark ausgeprägten O-oder X-Beinen ist eine Korrektur auch schon vor entsprechenden Beschwerden sinnvoll, da die gestörte Geometrie und die resultierende Fehlbelastung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem vorzeitigen Gelenkverschleiß führen.

Eine genaue Zeit kann man hier nicht angeben. Wenn nicht schon geschehen, geht der eigentlichen Umstellung eine Kniespiegelung voraus. Hier wollen wir insbesondere beurteilen, ob der Knorpel in dem nach der Operation stärker belasteten Bereich noch gut genug ist. Zusätzlich braucht es Zeit, die bestmögliche Knochenstellung zu finden und dann so abzusichern, dass sich der Knochen nicht mehr verschieben kann. In der Regel rechnen wir ein bis zwei Stunden für diesen Eingriff.

Bei einem X-Bein erfolgt die Korrektur am kniegelenksnahen Oberschenkel, die die Knochenstellung sichernde Platte wird auf der Innenseite festgeschraubt. Bei einem O-Bein erfolgt die Korrektur am kniegelenksnahen Teil des Schienbeines. Hier gibt es sowohl innenanliegende als auch außenanliegende Plattensysteme.

Diese Ausdrücke stehen für unterschiedliche Operationstechniken bei Beinachsenkorrekturen. Das englische Wort „wegde“ bedeutet Keil, also handelt es sich einmal um eine Operation mit „offenem Keil“ und einmal mit „geschlossenem Keil“.

Beim offenen Keil wird der Knochen nach der Durchtrennung „aufgeklappt“, dadurch entsteht eine Lücke, die sich entweder langsam von selbst auffüllt oder während der Operation mit Knochensubstanz aufgefüllt wird.

Beim geschlossenen Keil wird durch zwei Knochenschnitte ein Keil entfernt und die entstandene Lücke im Knochen zugeklappt, bis wieder Knochen auf Knochen steht.
Während wir beim X-Bein im Regelfall die „closed-wedge“ Technik bevorzugen, entscheiden wir beim O-Bein nach den individuellen Gegebenheiten, welches Verfahren am besten geeignet ist.

Haben wir. Sämtliche notwendigen Implantate (also Spezialplatten und Schrauben) sind in einer Titanlegierung vorhanden, die bei Ihrer Allergie bestens vertragen werden.

Bis der Knochen in der neuen Stellung sicher verheilt ist, vergehen normalerweise sechs bis acht Wochen. In dieser Zeit darf das operierte Bein nur wenig belastet werden; es ist notwendig, konsequent Unterarmgehstützen zu verwenden. Ein Krankenhausaufenthalt von vier bis sieben Tagen ist die Regel. Diese Zeit ist erforderlich, damit Sie sich sicher mit Gehstützen fortbewegen und auch Treppen steigen können. Wenn der Knochen hinreichend sicher verheilt ist, kann das Körpergewicht langsam gesteigert werden. Dann ist auch eine ambulante oder stationäre Rehamaßnahme erforderlich, die wir gerne für Sie organisieren.

Da eine gute Knochenheilung für den Erfolg der Operation notwendig ist, sollten Sie alle Medikamente und Substanzen vermeiden, die die Knochenheilung stören. Dazu zählt neben bestimmten Medikamenten insbesondere das Rauchen. Wenn Sie vor einer geplanten Knochenoperation das Rauchen ganz aufgeben möchten, beraten wir Sie gerne über geeignete Möglichkeiten.

Nein. Aber ab einem gewissen Alter und bei schon fortgeschrittenem Verschleiß des Kniegelenkes kann der Einbau eines künstlichen Kniegelenkes sinnvoller und erfolgversprechender sein. Diesbezüglich beraten wird Sie gerne.

Rufen Sie bitte unsere Klinikaufnahme oder das Chefarztsekretariat an. Die Telefonnummern lauten 05602-83-1823 oder 05602-83-1201. Bei speziellen Anfragen können Sie sich gerne mit unserem Aufnahmearzt verbinden lassen.

Knorpeltransplantation im Kniegelenk

Transplantieren bedeutet übersetzt verpflanzen oder versetzen. Besser bekannt ist dieses Operationsverfahren bei inneren Organen (Leber- oder Nierentransplantation). Ähnlich lassen sich auch Knorpelstücke im Körper von einer wenig oder gar nicht belasteten Stelle im Kniegelenk an eine zerstörte Stelle versetzen (eine sogenannte Mosaikplastik, bei der mehrere entnommene Knorpelstücke wie ein Mosaik wieder zusammengesetzt werden). Dies ist glücklicherweise deutlich wenig aufwendig oder belastend als eine Organtransplantation von einem Spender zu einem Empfänger. Außerdem wird Ihr eigener Knorpel fast immer gut angenommen; dies ist bei Organen manchmal problematisch.

Ein anderes gutes Verfahren ist die Entnahme von wenigen Knorpelzellen und die Anzüchtung aus den gewonnenen Knorpelzellen von größeren Knorpelstücken. Dabei sind allerdings zwei Operationen notwendig, da sich der Knorpel über einige Wochen erst vermehren muss, bevor sich ein hinreichend großes Stück gebildet hat.

Durch den versetzten oder angezüchteten Knorpel können im Kniegelenk Stellen sozusagen „renoviert“ werden, die zuvor stark geschädigt waren. Das Gelenk gleitet wieder normal, die Schmerzen nehmen ab oder sind ganz verschwunden.

Immer dann, wenn es sich um einen überschaubaren Bereich zerstörten Knorpels im Kniegelenk handelt. Wenn sehr große Bereiche betroffen sind, lässt sich das Verfahren nicht mehr gut anwenden. Ebenso sollte die Ursache des Knorpelschadens beseitigt sein oder mit der Operation beseitigt werden, z. B. ein starkes O-oder X-Bein oder eine ständig herausspringende Kniescheibe.

Eine genaue Zeit kann man hier nicht angeben. Es braucht Zeit, den Knorpel entsprechend vorzubereiten und sicher an der gewünschten Stelle zu verankern. In der Regel rechnen wir ein bis zwei Stunden für diesen Eingriff.

Bei den sogenannten Mosaikplastiken, bei denen Knorpelstücke direkt in derselben Operation an anderer Stelle im Kniegelenk entnommen werden, entnimmt man zylinderförmige Stücke, die einige Millimeter in die Tiefe reichen und am Boden noch Knochensubstanz zur höheren Festigkeit besitzen. Diese Zylinder werden in ein leicht kleineres Loch eingepresst und halten von dann von selbst (sogenannte Pressfit-Technik). Angezüchteter Knorpel besteht aus einer dünnen Membran, die in den zerstörten Bereich nach entsprechender Vorbereitung des neuen „Knorpelbettes“ filigran eingenäht wird.

Seit ca. zehn Jahren hat sich ein weiteres Verfahren zur Versorgung von zerstörten Knorpelbereichen durchgesetzt: Der Einsatz von künstlichen Knorpelzylindern (Herstellerbezeichnung: TRUFIT™ BGS PLUG), die mit der Zeit vom Körper durch eigenen Knorpel ersetzt werden. Dies hat den Vorteil, dass man nicht an anderer Stelle Knorpel entnehmen oder Knorpel anzüchten muss. Nachdem wir dieses Verfahren anfangs sehr skeptisch betrachtet haben, führen wir dieses inzwischen aufgrund der sehr guten Ergebnisse ebenso häufig aus wie die anderen Techniken.

Bis der Knorpel in der neuen Stellung sicher eingeheilt ist, vergehen normalerweise acht bis zwölf Wochen. In dieser Zeit darf das operierte Bein nur wenig belastet werden; es ist notwendig, konsequent Unterarmgehstützen zu verwenden. Ein Krankenhausaufenthalt von vier bis sieben Tagen ist die Regel. Diese Zeit ist erforderlich, damit Sie sich sicher mit Gehstützen fortbewegen und auch Treppen steigen können. Wenn der Knorpel hinreichend sicher verheilt ist, kann das Körpergewicht langsam gesteigert werden. Dann ist auch eine ambulante oder stationäre Rehamaßnahme sinnvoll, die wir gerne für Sie organisieren.

Da eine gute Heilung des Gelenkes für den Erfolg der Operation notwendig ist, sollten Sie alle Medikamente und Substanzen vermeiden, die die Wundheilung stören. Dazu zählt neben insbesondere das Rauchen. Wenn Sie vor einer geplanten Knochenoperation das Rauchen ganz aufgeben möchten, beraten wir Sie gerne über geeignete Möglichkeiten.

Nein. Aber ab einem gewissen Alter und bei schon fortgeschrittenem Verschleiß des Kniegelenkes kann der Einbau eines künstlichen Kniegelenkes sinnvoller und erfolgversprechender sein. Diesbezüglich beraten wird Sie gerne.

Rufen Sie bitte unsere Klinikaufnahme oder das Chefarztsekretariat an. Die Telefonnummern lauten 05602-83-1823 oder 05602-83-1201. Bei speziellen Anfragen können Sie sich gerne mit unserem Aufnahmearzt verbinden lassen.

Operationen bei chronischer Kniescheibenverrenkung (Patellaluxation)

Luxieren bedeutet ausrenken oder herausspringen (Patella ist die Kniescheibe). Dabei wird bei Gelenken der eine Teil des Gelenkes gewaltsam vom anderen getrennt; das Gelenk wird regelrecht „auseinander gerissen“. Bei der Kniescheibe führen meistens im Jugendalter schlackerige Bänder sowie bestimmte knöcherne Abweichungen von der Norm zu einer Tendenz, dass die Kniescheibe nach außen herausspringt. Die zwar schlackerigen, aber dennoch wichtigen Bandstrukturen auf der Knieinnenseite reißen durch. Anschließend kann es bei ungenügender Ausheilung der Bänder dazu kommen, dass die Kniescheibe immer wieder bei minimalen Anlässen herausspringt.

Dies hängt neben dem Alter des Patienten von Beinachse, Form der Kniescheibe und Kniescheibengleitlager sowie von der Drehung des Oberschenkelknochens ab. Ebenso wichtig ist die Frage, ob die Kniescheibe das erste Mal oder regelmäßig herausspringt. Bei regelmäßigem Herausspringen raten wir zur Operation. Dabei wird das Band auf der Innenseite des Kniegelenkes, das beim ersten Luxationsereignis gerissen ist, durch eine Sehne ersetzt (MPFL-Plastik). Wenn schwerwiegende Fehlstellungen wie ein starkes X-Bein oder ein stark nach innengedrehter Oberschenkelknochen bestehen, wird dieses mit korrigiert.

Der Fachausdruck des gerissenen Bandes lautet: Mediales Patello-Femorales Ligament, also das innenseitige Band zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen. Plastik steht für einen vollständigen Ersatz.

Der Ersatz des Bandes durch eine Sehne bringt die Kniescheibe dazu, in ihrer richtigen Bahn zu laufen und nicht mehr nach außen herausspringen zu können. Dadurch wird der Knorpel der Kniescheibe und ihrer Gleitrinne nicht mehr fehlbelastet.

Immer bei wiederholt herausspringender Kniescheibe, da die gestörte Geometrie und die resultierende Fehlbelastung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem vorzeitigen Gelenkverschleiß führt. Bei erstmaligem Herausspringen (Erstluxation) kann eine spezielle Nachbehandlung ohne Operation ebenfalls erfolgversprechend sein. Meist empfiehlt sich jedoch bei frisch gerissenen Bändern die direkte Naht im Rahmen einer kleineren Operation.
Hier sollte das Kniegelenk zunächst gespiegelt (arthroskopiert) werden, um begleitende frische Knorpelschäden auszuschließen oder ggf. zu versorgen. Anschließend können die Bandenden gut wieder aneinandergenäht werden.

Eine genaue Zeit kann man hier nicht angeben. Wenn nicht schon geschehen, geht der eigentlichen Bandplastik eine Kniespiegelung voraus. Dabei wollen wir insbesondere beurteilen, ob der Knorpel hinter der Kniescheibe noch gut ist. Wenn sich hier größere Knorpelschäden zeigen, können diese oftmals gleich mit versorgt werden. Zusätzlich braucht es Zeit, die bestmögliche Position des Bandes zu finden und dann so abzusichern, dass sich das Band nicht mehr auslockern kann. In der Regel rechnen wir ca. 1,5 bis zwei Stunden für diesen Eingriff.

Die Sehne wird unterhalb des innenseitigen Schienbeinkopfes entnommen. Dabei handelt es sich um die Sehne des Muskulus gracilis. Einschränkungen durch die Sehnenentnahme sind normalerweise nicht zu erwarten.

Bis die Sehne in der neuen Position sicher verheilt ist, vergehen normalerweise vier bis sechs Wochen. In dieser Zeit darf das operierte Bein maßvoll belastet werden; es ist notwendig, in den ersten Wochen das Bein nicht zu stark zu beugen. Ein Krankenhausaufenthalt von vier bis sieben Tagen ist die Regel. Diese Zeit ist erforderlich, damit Sie sich sicher mit Gehstützen fortbewegen und auch Treppen steigen können. Wenn die Sehne hinreichend eingeheilt ist, kann die Beugung des Kniegelenkes langsam gesteigert werden. Dann ist auch eine ambulante oder stationäre Rehamaßnahme erforderlich, die wir gerne für Sie organisieren.

Da eine gute Gewebsheilung für den Erfolg der Operation notwendig ist, sollten Sie alle Medikamente und Substanzen vermeiden, die die Heilung stören. Dazu zählt neben bestimmten Medikamenten insbesondere das Rauchen. Wenn Sie vor einer geplanten Knochenoperation das Rauchen ganz aufgeben möchten, beraten wir Sie gerne über geeignete Möglichkeiten.

Wir wissen heute, dass die wichtigste Struktur zur Vermeidung einer Patellaluxation das innenseitige Kniescheibenband (MPFL) ist. Mit der „medialen Kapselraffung“ hat man dieses Band meistens (ohne es zu kennen) mit gefasst und vernäht. Das klappt aber nur, wenn das Band nahe der Kniescheibe gerissen ist. Bei anderen Rissformen führt die „mediale Kapselraffung“ oder auch „Kapseldopplung nach Majo“ nicht zum Erfolg, da die Rissstelle weiter offen bleibt. „lateral release“ bedeutet, dass man die außen liegenden Kniescheibenbänder durchtrennt. Dies geschah bei der Patellaluxation unter der Vorstellung, dass die Kniescheibe sich weiter nach innen verlagern würde und so nicht mehr herausspringen könnte. Tatsächlich stellt sich die Kniescheibe jedoch nur anders auf, sie „kippelt“ dann stärker und wird noch schlechter geführt. Dieser Eingriff ist selten bei einer MPFL-Plastik notwendig, wenn die außenliegenden Kniescheibenbänder stark verkürzt und vernarbt sind.

Ebenso wird diese Maßnahme bei einem isolierten zu starken Anpressdruck der Kniescheibe auf den äußeren Teil der Kniescheibengleitrinne durchgeführt (laterale Hyperkompression).
Die Versetzung des Kniescheibenansatzes (Tuberositasversatz, OP nach Maquet, Elmslie-Trillat, Fulkersen etc.) spielt bei isolierten Verschleiß des Kniescheibengleitlagers (Retropatellararthrose) und bei besonderen Abwinkelungen des Sehnenansatzes (Q-Winkel) in diesem Bereich eine Rolle.

Hier ist eine genaue Analyse der Situation erforderlich. Wenn die Kniescheibe weiterhin herausspringt, ist eine nochmalige Operation anzuraten. Was genau gemacht wird, hängt von dem zugrundeliegenden Problem ab. Bei bleibenden Beschwerden nach Operation kann dies von einem fortgeschrittenen Knorpelverschleiß des Kniescheibengleitlagers ausgehen. Hier beraten und behandeln wir Sie gerne.

Nein. Aber ab einem gewissen Alter und bei schon fortgeschrittenem Verschleiß des Kniegelenkes kann der Einbau eines künstlichen Kniegelenkes sinnvoller und erfolgversprechender sein. Diesbezüglich beraten wird Sie gerne.

Rufen Sie bitte unsere Klinikaufnahme oder das Chefarztsekretariat an. Die Telefonnummern lauten 05602-83-1823 oder 05602-83-1201. Bei speziellen Anfragen können Sie sich gerne mit unserem Aufnahmearzt verbinden lassen.

Ersatz des Kniegelenkes durch ein künstliches Gelenk (Kniegelenksendoprothese)

Die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes gehört im orthopädischen Bereich zu den erfolgreichsten Operationen. In Deutschland werden pro Jahr ca. 200.000 künstliche Kniegelenke implantiert, in der Kniegelenksendoprothetik weit mehr als in der Hüftgelenksendoprothetik.

Ein gutes Ergebnis ist neben vielen weiteren Faktoren von der operativen Erfahrung des Operateurs abhängig. An der Orthopädischen Klinik werden sehr viele künstliche Kniegelenke implantiert, mit am meisten in Hessen. Das heißt, Sie werden an der Orthopädischen Klinik in Hessisch Lichtenau von einem Operateur mit einem künstlichen Kniegelenk versorgt, der diese Operation schon sehr oft durchgeführt hat und über große Erfahrungen verfügt. Weil man weiß, dass jedes künstliche Gelenk nur eine begrenzte Lebensdauer hat und bei jeder Operation ein gewisses Restrisiko besteht, sollte man den Eingriff jedoch nicht zu früh durchführen lassen. Die besonders erfahrenen Ärzte in Hessisch Lichtenau werden Sie in der Sprechstunde beraten, ob der Zeitpunkt gegeben ist und gegebenenfalls mit Ihnen die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes planen.

Noch ein weiterer Punkt muss angesprochen werden: Da aus Marketinggründen oft neue Gelenke von der Industrie beworben und in den Markt gedrängt werden, ist es manchmal so, dass diese Gelenke die gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. An der Orthopädischen Klinik in Hessisch Lichtenau werden nur Gelenke implantiert, die seit langer Zeit gute Ergebnisse erzielt haben. Der Chefarzt der Orthopädischen Klinik ist neben seinen Oberärzten besonders qualifiziert in der Primärimplantation sowie für schwierige Auswechselungsoperationen von künstlichen Kniegelenken.

Es treten Beschwerden unter Belastung und später auch in Ruhe, z.B. nachts, auf.

Der Verschleiß im Kniegelenk entsteht durch einen Knorpelabrieb in Folge von Alterserscheinungen, durch eine Fehlachse ( O- oder X-Bein) oder auch in Folge eines früheren Knochenbruches im Kniegelenksbereich. Viele weitere Ursachen sind möglich.

Es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten wie z.B. Krankengymnastik, Balneotherapie, Spritzen in das Kniegelenk mit Knorpelschutzpräparaten sowie viele weitere Optionen. Hierüber berät Sie Ihr Hausarzt, Ihr Orthopäde oder auch wir in der Klinik gerne.

Es gibt eine Reihe von Operationsmöglichkeiten, um den Knorpelverschleiß aufzuhalten oder hinauszuschieben, so zum Beispiel die Begradigung von Beinachsen oder auch bei isolierten Knorpeldefekten die Option, mit Neuanzüchtung von Knorpel einzelne Bereiche zu ersetzen. Auch hierüber berät Sie der Facharzt für Orthopädie gerne.

Falls ein erheblicher Verschleiß des Kniegelenkes gegeben ist, so sollten Sie mit einer Operation nicht zu lange warten. Insbesondere wenn auch nächtliche Beschwerden hinzukommen. Schmerzmittel sollten, aufgrund von möglichen Nebenwirkungen, nicht zu lange eingenommen werden. Hierbei ist eine Rücksprache mit Ihrem Arzt zu empfehlen.

Falls zu lange mit einer Operation gewartet wird, ist es möglich, dass diese technisch etwas schwieriger durchzuführen ist. Ebenso wird die Nachbehandlung für Sie langwieriger.

Insbesondere wenn das Bein im Kniegelenk nicht mehr gut vollständig streckbar ist oder wenn die Muskulatur des Oberschenkels stark abgenommen hat, ist die Nachbehandlung schwieriger, da die Strukturen in der Kniekehle nach der Operation mühsamer wieder aufgedehnt und die Muskeln auftrainiert werden müssen. Wenn Sie so lange warten, dass schon das gegenseitige Knie- oder Hüftgelenk Beschwerden bereitet und sie diese (nicht operierte) Seite nach der Operation nicht voll belasten können, kommen Sie ungleich schwerer wieder zurecht.

In seltenen Fällen ist es so, dass sich die Beschwerden auch ohne eine spezielle Behandlung zeitweise wieder bessern.

Knieendoprothese

Unter einer Knieendoprothese versteht man den künstlichen Gelenkersatz, z.B. eine Teilprothese oder eine Oberflächenersatzprothese.

Schlittenprothese

Der Begriff einer Schlittenprothese ist nicht ganz eindeutig definiert. In der Regel wird darunter verstanden, dass nur eine Seite des Kniegelenkes, entweder innen oder außen, mit einem künstlichen Gelenk ersetzt wird.

Oberflächenersatzprothese

Unter einer Oberflächenersatzprothese versteht man den Überzug des Knorpels,  sowohl des Oberschenkels als auch des Unterschenkels, im Kniegelenksbereich mit einem künstlichen Gelenk. In der Regel ist hierbei die Bandführung bezüglich des hinteren Kreuzbandes und der Seitenbänder stabil.

In der Regel bleiben Sie nach der Erstimplantation einer Kniegelenksendoprothese für sieben Tage im Krankenhaus. Danach kann noch ein stationärer Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik erfolgen. Anschließend ist es durchaus möglich, die noch notwendige Krankengymnastik nach der Krankenhausentlassung im häuslichen Umfeld durchführen zu lassen.

Blutverdünnende Medikamente werden in der Regel vor der Operation abgesetzt und müssen ggf. auf ein anderes Präparat umgestellt werden. Hierzu kontaktieren Sie Ihren Hausarzt oder Facharzt für Innere Erkrankungen. Dieser Arzt wird Sie bei Diabetes auch bezüglich Ihrer Blutzuckereinstellung beraten.

Bei der Implantation einer Kniegelenksendoprothese ist es nicht erforderlich, im Vorfeld eine Eigenblutspende durchzuführen, da die Operation in einem blutungsarmen Verfahren, der so genannten Blutleere, durchgeführt wird. Des Weiteren wird während der Operation das Blut aufgefangen (Cellsaver) und nach der Operation zurück transfundiert.

Die Verwendungsdauer von Gehstützen ist ganz unterschiedlich. Manche Patienten benötigen schon nach einer Woche keine Gehstützen mehr. In der Regel benötigt man diese für ca. vier bis sechs Wochen.

Grundsätzlich wird in der Orthopädischen Klinik in Hessisch Lichtenau nicht unter Zeitdruck gearbeitet. Es wird ein optimales Ergebnis angestrebt. Dieses ist so wichtig, da der Patient mit dem künstlichen Kniegelenk lange Zeit beschwerdefrei auskommen soll. Der Operateur teilt Ihnen nach der Operation die Operationsdauer mit. Für die Gesamtdauer, mit Vor- und Nachbereitung, planen wir im Normalfall zwei Stunden ein.

In der Regel kommen entweder eine rückenmarksnahe Narkose (Spinalanästhesie) oder eine Vollnarkose in Frage. Die Narkoseart besprechen Sie vor der Operation ausführlich mit dem Narkosearzt.

Es hat sich als sehr gut bewährt, nach der Operation neben der Schmerztherapie über die Vene zusätzlich einen Katheter (Femoraliskatheter) in die Leiste zu legen. Dieser Katheter führt an den Nerv, der hauptsächlich für den OP-Schmerz verantwortlich ist. Über eine Pumpe kann so für ein bis drei Tage ein örtliches Betäubungsmittel gegeben werden.

Nach der Operation kann bei entsprechender Physiotherapie eine sehr gute Beweglichkeit, annähernd die normale Kniegelenksbeweglichkeit, erreicht werden.

Die Standzeiten der künstlichen Kniegelenke betragen 15 Jahre und länger.

Es sollte eine intensive physiotherapeutische Nachbehandlung durchgeführt werden.

Rufen Sie bitte die Klinikaufnahme oder das Chefarztsekretariat an. Die Telefonnummern lauten 05602-83-1823 oder 05602-83-1201. Bei speziellen Anfragen können Sie sich mit dem Aufnahmearzt verbinden lassen.

Dr. med. Jens Klingebiel

Chefarzt Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik

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Tobias Radebold

Chefarzt Unfall- und Handchirurgie

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Dr. med. Franz-Josef Müller

Leitender Arzt Manuelle und Traditionelle Chinesische Medizin
Senior-Chefarzt Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik

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Andrew Robinson

Leitender Oberarzt Allgemeine Orthopädie und Endoprothetik

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Dr. med. Valentin Stoltefaut

Leitender Oberarzt Traumatologie und Handchirurgie

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Dr. med. Urs Schöffel

Leitender Arzt Allgemein- und Viszeralchirurgie

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Katja Biel

Oberärztin

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Gediminas Bucys

Oberarzt
DRG-Beauftragter
Transfusionsbeauftragter

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Dr. med. Henrik Fahner

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Alexander Guschtschin

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Dr. med. Philipp Jungermann

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Mustafa Kilic

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Dr. med. Dennis Kornmann

Oberarzt

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Wenden Sie sich einfach an unser Fachzentrum Orthopädie und Traumatologie, wir helfen Ihnen gerne weiter.

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